Frankenstein
Konzert [04]
Montag | 5. August 2024 | 20.30 Uhr
Kongresszentrum Davos (Eingang Seite Hallenbad)
(→ Karte)
Programm
Im Jahr 1816 begann die Schriftstellerin Mary Shelley einen Briefroman zu schreiben, der die Geschichte des Schweizer Wissenschaftlers Victor Frankenstein erzählt. Diesem gelingt es, einen künstlichen Menschen zu erschaffen, der aus Ablehnung und Einsamkeit zum mehrfachen Mörder wird. Ein faszinierender Schauerroman, der erschreckende Parallelen zum aktuellen Narrativ über die Künstliche Intelligenz aufweist. Auch sie wird immer wieder verdächtigt, sich in naher Zukunft gegen ihre Schöpfer*innen zu stellen und die Menschheit zu vernichten. Auch in der Musikwelt wird regelmässig darüber diskutiert, ob die Künstliche Intelligenz bald besser und einfallsreicher komponiert als der Mensch.
Eine andere Schauergeschichte erzählt der französische Komponist Guillaume Connesson in seinem Drama Medea. Medea ist eine der kraftvollsten und komplexesten Frauenfiguren der griechischen Mythologie. Mit Zauberkräften hilft sie ihrem Mann Jason das Goldene Vlies zu stehlen und flüchtete mit ihm ins Reich der Korinther. Dort heiraten sie und sie gebärt zwei Söhne. Später begeht Jason Ehebruch und betrügt sie mit Glauke, der Tochter des Königs Kreon. Medea ist ausser sich vor Wut und Leidenschaft und rächt sich auf grausame Weise. Sie tötet Kreon und Glauke, sowie ihre eigenen Kinder und flieht auf einem Drachenwagen. Connesson lässt in seiner Komposition Medea ausdrucksstark zu Wort kommen und in einem Monolog über Leidenschaft, Dominanz, Rache und Wut singen.
Moritz Moszkowski (1854–1925)
Suite, op. 71
— 1. Allegro energico
— 2. Allegro moderato
— 3. Lento assai
— 4. Molto vivace
Dmitry Smirnov, Violine
Chiara Sannicandro, Violine
Josefa Schmidt, Klavier
Mary Shelley (1797–1851)
Ausschnitt aus Frankenstein
Lucia Kilger
Paul Ebert, Marimbaphon
Guillaume Connesson (*1970)
Medea
Chiara May Jarrell, Sopran
Ann Lepage, Klarinette
Sandro Meszaros, Violoncello
Shih-Yu Tang, Klavier
Ende ca. 21.55 Uhr