Neujahrskonzert 2024
Das Davoser Neujahrskonzert, organisiert seit 2011 durch das DAVOS FESTIVAL, versteht sich als Auftakt des neuen Festivaljahres und setzte einen ersten musikalischen Akzent auf das, was das Konzertpublikum während des Festivaljahres erwartet.
1. Januar 2024 | 17 Uhr
Kongresszentrum Davos, Saal Sanada
(Eingang Seite Hallenbad)
Programm
Von Salonmusik bis Spätromantik
Paul Juon war der Sohn Schweizer Eltern, die nach Moskau ausgewandert waren. Er verstand sich meisterhaft darauf, Musik unterschiedlicher Stilarten zu verbinden. Die Suite für Klaviertrio, komponiert im Jahr 1932 und ist Juons letztes Werk für Klaviertrio. Sie besteht aus einer lockeren Sammlung von fünf Sätzen mittlerer Länge. Kritiker haben sie als Hommage an die kosmopolitische Atmosphäre Berlins beschrieben, wo Juon in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren lebte. In dem Werk lassen sich Anklänge an die Berliner Theaterszene, an die aufkommende Welt des Jazz sowie Anspielungen auf russische und skandinavische Themen hören – beides Bevölkerungsgruppen, die damals in großer Zahl in Berlin lebten und zur internationalen Atmosphäre der Stadt beitrugen. Das Basler Trio Zeitgeist verbindet in seinem Neujahrskonzert die Suite von Juon mit Werken von Fauré und Schostakowitsch.
Von früh bis spät
Schostakowitsch schrieb sein Klaviertrio in einem Satz bereits als 17-jähriger und war damit seiner Zeit weit voraus. Man hört darin bereits die vielen Elemente, die seine späteren Arbeiten kennzeichnen: Das beginnende Klagemotiv, ein motorisches erstes Thema und ein lyrisches zweites. Es ist das erste Kammermusikwerk Schostakowitschs. Er widmete es seiner neuen Freundin Tanja, die seine erste große Liebe war und die für Jahrzehnte eine seiner treuesten und wichtigsten Ratgeberinnen werden sollte.
Gabriel Fauré hingegen schrieb sein Trio in d-Moll op. 120 in seinem letzten Lebensjahr und demonstriert damit seine späte Meisterschaft. Das Neujahrskonzert verbindet somit Frühwerk mit Spätwerk und spannt den Bogen vom Lebensanfang bis zum Lebensende.
Paul Juon (1872–1940)
Suite für Klaviertrio in C-Dur, op. 89
— 1. Moderato
— 2. Giocoso
— 3. Andantino
— 4. Allegretto
— 5. Allegro giusto
Gabriel Fauré (1845–1924)
Klaviertrio in d-Moll, op. 120
— 1. Allegro ma non troppo
— 2. Andantino
— 3. Allegro vivo
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Klaviertrio Nr. 1 in c-Moll, op. 8
Dauer ca. 75 Minuten. Programmänderungen vorbehalten.
Trio Zeitgeist
Tim Crawford, Violine
Martin Egidi, Violoncello
Martin Jollet, Klavier
Das Ensemble Zeitgeist wurde 2020 an der Musik Akademie Basel gegründet, im Rahmen eines Projekts rund um die drei Trios von Robert Schumann. Das Ensemble studierte danach bei Anton Kernjak, Claudio Martinez, Rainer Schmidt, Sergio Azzolini sowie in regelmässigen Meisterkursen mit dem Cellisten Steven Isserlis. Im Anschluss an dieses Schumann-Projekt erweiterte das Trio sein Repertoire von der klassischen bis zur zeitgenössischen Epoche mit Werken von Komponisten wie Michael Jarrell, Helena Winkelmann und Jean-Sélim Abdelmoula.
Das Trio Zeitgeist ist in verschiedenen Kammermusikreihen in der Schweiz aufgetreten, beim Hirzenberg Festival, im Musikdorf Ernen, beim Swiss Chamber Music Festival in Adelboden oder bei den International Musicians Seminar in Prussia Cove. Sie sind Preisträger vom Orpheus Wettbewerb 2022 und vom I. Kammermusikwettbewerb Paul Juon.
Bild © Pippa Sieppala
Preise
CHF 70 regulär
CHF 65 Mitglieder Freunde DAVOS FESTIVAL, Gästekarte
CHF 65 Menschen mit Beeinträchtigung
CHF 40 Schüler*innen, Studierende und Lernende
CHF 15 Kinder (bis 12 Jahre)
Ermässigungen gegen Nachweis
Vorverkauf
Tickets sind online im Ticketshop und über die Geschäftsstelle (T +41 81 413 20 66 | info@davosfestival.ch) erhältlich.