Programm
Nikolai Andrejewitsch Roslawez war ein Pionier der Neuen Musik in der Ukraine und Russland. Er verband die Förderung neuer Ideen mit der Bewahrung traditioneller Werte. Diese Haltung brachte ihn ins Visier der offiziellen Kulturideolog*innen, die eng mit der sowjetischen Geheimpolizei verbunden waren, was letztlich zu einem Berufsverbot führte. 1931 verliess er Moskau und arbeitete am Musiktheater von Taschkent. Zurück in Moskau lebte er ab 1933 als Aushilfslehrer und Taglöhner. Über viele Jahrzehnte wurde Roslawez als Volksfeind stigmatisiert und gehörte zu den geächteten Komponist*innen in der Sowjetunion.
Kurz nach seinem Tod durchsuchten Vertreter*innen der Geheimpolizei Roslawez’ Wohnung und beschlagnahmten seine Manuskripte. Trotzdem gelang es Roslawez’ Witwe, einen Teil seines Werks zu verstecken. Später übergab sie die Sammlung an das Zentrale Staatliche Archiv für Literatur und Kunst. Erst 1967 begann eine Rehabilitation dieses Komponisten.
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Klaviertrio Nr. 1 c-Moll, op. 8
Andante – Allegro
Chiara Sannicandro, Violine
Samuel Niederhauser, Violoncello
Denis Linnik, Klavier
Nikolai Andrejewitsch Roslawez (1881–1944)
Sonate Nr. 1 für Viola und Klavier
Julia Wawrowska, Viola
Shih-Yu Tang, Klavier
Marina Dranishnikova (1929–1994)
Poem
Leonid Surkov, Oboe
Josefa Schmidt, Klavier
Henry Purcell (1659–1695)
Fantasia upon One Note, Z. 745
Modulor Quartet
Adrian Pietari Thömmes, Tanz
Laurie Anderson (*1947)
O Superman (For Massenet)
Modulor Quartet
Adrian Pietari Thömmes, Tanz
Philip Glass (*1937)
Streichquartett Nr. 3, Mishima
— 1. 1957 – Award Montage
— 2. November 25 – Ichigaya
— 3. 1934 – Grandmother and Kimitake
— 4. 1962 – Body Building
— 5. Blood Oath
— 6. Mishima – Closing
Modulor Quartet
Adrian Pietari Thömmes, Tanz
Die Schatzalpbahn fährt nach Bedarf im Anschluss an die Veranstaltung. Die Fahrt ist im Konzertticket nicht inbegriffen.
Ende ca. 21.50 Uhr