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Nirgendwo

Konzert [20]

Freitag | 16. August 2024 | 20.30 Uhr
Kongresszentrum Davos (Eingang Seite Hallenbad)

(→ Karte)
Programm

Die Komponistin Rita Strohl und ihr Ehemann René gründeten im Jahr 1912 das Theater La Grange in Bièvres (Essonne). Sie wählten diese ländliche Kleinstadt im südlichen Umland von Paris, um sich von den Konventionen der Hauptstadt zu lösen und sich ganz ihrem neuen Projekt, der Experimentellen Musik, zu widmen. René, ein verstörend enthusiastischer Bewunderer Richard Wagners, versuchte dort eine Art «Klein-Bayreuth» einzurichten. La Grange war eine umgebaute alte Mühle und diente als Aufführungsort von Strohls neuesten Werken.

Jedoch erwies sich das Projekt als zu ambitioniert. Der Erste Weltkrieg verlagerte den Fokus endgültig vom künstlerischen Schaffen auf das persönliche Überleben. Strohl litt unter gesundheitlichen Problemen und Depressionen, war vom Krieg traumatisiert und geplagt von Tinnitus. Sie trennte sich von ihrem Mann und zog in die Provence. Nach ihrem Tod war sie fast vergessen und landete im musikalischen Nirgendwo. Erst kürzlich wurden ihre Werke aufgenommen und so wieder zugänglich gemacht.

 

Philippe Hersant (*1948)

Six Bagatelles

Ann Lepage, Klarinette
Julia Wawrowska, Viola
Miłosz Sroczyński, Klavier

 

Rita Strohl (1865–1941)

Dix poésies mises en musique
— 1. Barcarolle
— 2. La Cloche Fêlée
8. La Tristesse de la Lune

Isabel Pfefferkorn, Mezzosopran
Miłosz Sroczyński, Klavier

 

Wolfgang Rihm (*1952)

Fremde Szene III

Trio Orelon

 

Dora Pejačević (1885–1923)

Trio, op. 29
— 1. Allegro con moto
2. Scherzo: Allegro
— 3. Lento – Allegreto
— 4. Finale: Allegro risoluto

Trio Orelon

 

Ende ca. 21.55 Uhr