Für Entdecker
berührend
nachts im Museum
Der Begriff Zeitenwende wurde 2022 zum Wort des Jahres gewählt. Der damalige deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sprach am 27. Februar 2022 vor dem Bundestag über die Zeitenwende, die durch den russischen Überfall auf die Ukraine begonnen habe. Der Begriff wird oft historisch, futuristisch und politisch verwendet, aber meist ohne klare Zuordnung oder Begründung.
Wo lässt sich der Wandel der Zeit besser erkunden als in einem Museum? Als Kirchner Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Fotografie begann, konnte er bereits auf eine Generation fotografisch geschulter Maler zurückblicken, die in der Lage waren, Manipulationstechniken der Fotografie in ihre Malerei zu integrieren. So verschmolzen auch in seinem Œuvre Techniken aus verschiedenen Zeiten miteinander, die in der aktuellen Ausstellung zu sehen sind. Dazu erklingt eine farbige Zusammenstellung von Werken, die wie Gemälde u.a. einen Einblick in japanische, lettische und amerikanische Lebenswelten gewähren. Sechzehn Musiker*innen werden jeden noch so versteckten Winkel des Museums bespielen, mit Streich- und Blasinstrumenten sowie mit der menschlichen Stimme.
Eugène-Auguste Ysaÿe (1858–1931)
Sonate für Violoncello solo, op. 28 (1924)
Grave. Lento e sempre sostenuto
Kyousei Yamamoto (*1957)
Medley of Japanese folk Songs (1999)
Hanaichimonme
Hamabe-no-uta
Muramatsuri
Furusato
Eugène-Auguste Ysaÿe (1858–1931)
Sonate Nr. 5 in G-Dur, op. 27 (1923)
I. L'Aurore
II. Danse rustique
Veljo Tormis (1930–2017)
Jaanilaulud (Lieder zum Johannistag, 1967)
Kutse jaanitutulele II (Ruf zum Sonnwendfeuer II)
Ei ole püssil püütav (Nicht mit einem Schuss zu kriegen)
Miks Jaani oodatakse (Warum wir uns auf Johannes freuen)
Frederic Mattes (*1998)
Love’s secret (2023)
Herbert Howells (1892–1983)
Long long ago (1950)
Georg Philipp Telemann (1681–1767)
Fantasien für Violine ohne Basso Continuo (1735)
arrangiert für Viola
Nr. 1 in B-Dur TW 40-14
Henri Vieuxtemps (1820–1881)
Cappricio in c-Moll, op. 55
Amy Beach (1867–1944)
Pastorale, op. 151 (1941)